ZWH-Bildungskonferenz mit 250 Teilnehmern in Lüneburg
„Bildung im Handwerk. Eine starke Marke“ – unter diesem Motto traf sich am 5. und 6. Oktober das Handwerk auf der ZWH-Bildungskonferenz, die in diesem Jahr im Technologiezentrum der HWK Braunschweig-Lüneburg-Stade in Lüneburg stattfand. Während draußen das Sturmtief Xavier an den Fenstern rüttelte, diskutierten drinnen rund 250 Teilnehmer Themen wie Bildungsmarketing und Digitalisierung im Handwerk. Die nächste ZWH-Bildungskonferenz findet am 15. und 16. November 2018 in Augsburg statt.
Mitreißende Keynotes, interessante Vortragsreihen, spannende Workshops und viel Raum zum Austausch – die ZWH-Bildungskonferenz brachte auch in diesem Jahr Gestalter und Entscheider aus dem Handwerk zusammen und widmete sich der Gegenwart und der Zukunft der beruflichen Bildung im Handwerk. Die Themenschwerpunkte waren dabei das Bildungsmarketing für Bildungszentren sowie die Möglichkeiten des digitalen Lernens, Lehrens und Prüfens.
Eröffnet wurde die 19. Bildungskonferenz durch Heidi Kluth, der Vizepräsidentin der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Die „Gastgeberin“ der Konferenz freute sich beim Blick auf das Konferenzprogramm auf interessante Stunden und betonte, wie wichtig der „Austausch untereinander sei, um voneinander zu profitieren und zu lernen.“
Dirk Palige, der Vorstandsvorsitzende der ZWH und Geschäftsführer des ZDH, griff in seiner Begrüßungsrede das Motto der diesjährigen Konferenz auf und betonte die große Bedeutung von starken Bildungsmarken für das Handwerk. „Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir Menschen von einer Karriere im Handwerk überzeugen. Wir müssen noch deutlicher machen, dass sich ein Berufseinstieg ins Handwerk lohnt. Dass es hier gute Jobs, gute Arbeit und gute Perspektiven gibt“, sagte er. Gleichzeitig betonte er, dass die Digitalisierung kein Zukunftsthema sei und diese vor allem auch einen hohen Weiterbildungsbedarf erfordert. „Wenn 3-D-Drucker, Drohnen, VR-Brillen und Trackingsoftware zukünftig in den Werkzeugkasten des Handwerks gehören, dann müssen Betriebe bei der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter durch entsprechende Fortbildungen unterstützt werden.“
Keynote-Speaker Günter Mainka fordert beim Bildungsmarketing mehr Mut
Das Schwerpunktthema Bildungsmarketing wurde auch in den Keynotes des ersten und zweiten Tages aufgegriffen. Günter Mainka hielt sich höchst unterhaltsam an das, was er in seiner Keynote empfahl. In seinem mitreißendem Vortrag „Erlebnismarketing: Fall auf oder Du bist weg“ zeigte er auf, wie sich das Marketing gerade auch im Hinblick auf das Internet in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, und forderte seine Zuhörer auf, mutig zu sein. „Trauen sie sich etwas und ziehen sie ihr Ding auch gegen Bedenkenträger durch,“ empfahl er am Ende seines Keynotes den Anwesenden.
Die Keynote am zweiten Tag behandelte das Thema Storytelling. Unter dem Titel „Marketing-Erfolg mit kleinem Budget“ sprach Marcel Leeb darüber, wie Marketing- und Bildungsverantwortliche ihre Produkte in den positiven Kontext einer emotionalen Geschichte stellen können. Unter anderem empfahl er den Organisationen des Handwerks, auf ihren Internetseiten greifbarerer zu werden, die Emotionalität zu steigern und Weiterbildungen über authentische Erfolgsgeschichten zu vermarkten.
In den Vortragsreihen und Workshops standen die Themen Marketing und Digitalisierung im Fokus
Die Vortragsreihen am ersten Konferenztag standen ganz im Zeichen der Konferenzschwerpunkte. In der Vortragsreihe „Bildungsmarketing im Handwerk – Was wirkt wirklich?“ ging es unter anderem um die Ansprache von Jugendlichen und deren Einstellungen zum Handwerk und zur Berufswahlentscheidung. Die beiden anderen Vortragsreihen des ersten Tages behandelten das Thema Digitalisierung. Konkret ging es unteren anderem um Computergestützte Prüfungen und Gewerke-übergreifende digitale Vernetzung als Chance für das Handwerk. Thema der Workshops waren Markenbildung durch Storytelling und Instrumente für mehr Qualität in der Weiterbildung.
Am zweiten Konferenztag ging es in den Vortragsreihen um das Thema Onlinemarketing für Bildungszentren sowie digitales Lehren und Lernen. Außerdem standen ein exklusiver Austausch zum Neu- und Umbau von Bildungszentren auf dem Programm und die „Experimentierwerkstatt“ zum digitalen Prüfen und Onlinelernen.
Treffpunkt des Handwerks: Austausch und Kontakte knüpfen
Außerdem gab es auf der Bildungskonferenz an beiden Tagen für die rund 250 Teilnehmer viel Raum zum Netzwerken und Diskutieren sowie die Möglichkeit, die angeschlossene Fachmesse zu besuchen. Am Abend des ersten Konferenztages lernten die Teilnehmer im Rahmen einer Stadtführung die alte Hansestadt Lüneburg kennen und wurden von Oberbürgermeister Ulrich Mädge im mittelalterlichen Fürstensaal des Rathauses begrüßt. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen und in geselliger Runde im Mälzer Brauhaus aus.
ZWH-Bildungskonferenz 2018 findet in Augsburg statt
Die ZWH bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Bildungskonferenz für ihre aktive Teilnahme und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Dann wird übrigens der runde Geburtstag der Konferenz gefeiert. Die 20. ZWH-Bildungskonferenz findet am 15. und 16. November 2018 in Handwerkskammer für Schwaben in Augsburg statt.
Viele Bilder, die Vorträge und Präsentationen und weitere Eindrücke der ZWH-Bildungskonferenz 2017 finden Sie auf: