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HandLeVR: Workshopreihe zur finalen Evaluierung erfolgreich beendet

Im Bildungszentrum Körne der Handwerkskammer Dortmund fand am 25. August 2021 der letzte Workshop aus der Reihe zur finalen Evaluierung der VR-Lackierwerkstatt statt. Das Projektteam konnte sich hier wieder mit den teilnehmenden Auszubildenden austauschen und Feedback zum VR-Lernsystem sammeln.

Am 25. August 2021 fand im Bildungszentrum Körne der Handwerkskammer Dortmund die letzte Evaluierung der Beta-Version der VR-Lackierwerkstatt statt. Auch diesmal wurde der Workshop mit den bewährten Methoden gestaltet.

Nach einer kurzen Einführung in das Vorhaben und das Lernsystem erhielten die zwölf Auszubildenden die Möglichkeit, die virtuellen Trainingsszenarien mit einem VR-System zu testen und die umgesetzten Lernaufgaben aus der VR-Lackierwerkstatt zu bearbeiten. Im Nachgang wurden sie gebeten, die Fragebogenbatterie auszufüllen. Abschließend wurde in einer Fokusgruppe konkretes Feedback und Vorschläge zur inhaltlichen und technischen Gestaltung des Lernsystems erhoben.

Die Auszubildenden waren offen dafür und neugierig darauf, die VR-Lernanwendung als neues Lernmedium auszuprobieren. Wie auch in den vorherigen Workshops wurden die sehr realistische Darstellung der Lackierkabine und des Farbauftrags sowie die ausführliche und abwechslungsreiche Inhaltsvermittlung der Lernaufgaben in den Fokusgruppen besonders hervorgehoben. So eignet sich die Anwendung insbesondere für die Einführung in das Lackieren und dafür, ein Gefühl für die Lackierpistole und deren Handhabung zu bekommen. Ebenso wurde das Tutorial-Video zur Einführung positiv erwähnt. Jedoch bedarf die Teleportation im virtuellen Raum mit der Lackierpistole etwas Übung.

Als Ergänzung zu den bisherigen Inhalten wurden Aspekte der Vorbereitung des Lackiervorganges (z. B. Lack anmischen oder Einstellungen der Lackierpistole) sowie die Abbildung verschiedener Lackiergänge und den damit verbundenen Trocknungszeiten gewünscht. Ebenso wurden wieder das Kabel der VR-Brille als Hindernis und die Abbildung des Schlauchs der Lackierpistole, der nicht in VR sichtbar ist, von den Auszubildenden als Verbesserungsvorschlag genannt.

Mit dem Workshop in Dortmund wurde die Reihe der zweiten Evaluierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Dazu fanden in den vergangenen Monaten weitere Workshops bei der Praxispartnerin, der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH, und in den Bildungszentren der Handwerkskammern Erfurt und Lüneburg statt. Dabei konnten insgesamt 50 angehende Fahrzeuglackierer*innen aus allen drei Lehrjahren die Beta-Version der Virtual-Reality-Lernanwendung erproben und evaluieren.

Die dort gesammelten Daten werden nun ausgewertet und fließen sowohl in die Fertigstellung der VR-Lackierwerkstatt als auch in die Untersuchung der wissenschaftlichen Fragestellungen mit ein, die zum Projektende Anfang 2022 veröffentlicht werden.

Das Projektteam bedankt sich bei allen beteiligten Lehrkräften und Auszubildenden für die spannenden Workshops und den konstruktiven Austausch.

VR_werkstatt mit DIVR Award ausgezeichnet
DIVR e.V.

Die ZWH hat gemeinsam mit den Universitäten Duisburg-Essen und Potsdam den diesjährigen DIVR Science Award des Deutschen Institut für virtuelle Realitäten (DIVR e.V.)  in der Kategorie Best Tech gewonnen. Als Stellvertreterin für das Projektteam freute sich ZWH-Teilprojektleiterin Andrea Schmitz, die Auszeichnung entgegenzunehmen.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „HandLeVR“ wird der praktische Einsatz von Virtual Reality-Technologien in der beruflichen Bildung untersucht. Gemeinsam mit Verantwortlichen des Lehrstuhls für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen der Universität Potsdam sowie des Learning Labs der Universität Duisburg-Essen wurde das digitale Trainingsinstrument „VR-Lackierwerkstatt“ ausgezeichnet. Die „VR- Lackierwerkstatt“ ist ein Lernsystem mit Virtual-Reality-Anteilen, das die Ausbildung im Handwerk Fahrzeuglackierung um eine kostengünstige, praxisorientierte und moderne Trainingsmöglichkeit erweitert.

Insgesamt konnte sich der Beitrag der ZWH und der Universität Potsdam durch mehr als 50 Bewerber durchsetzen. In der Begründung der Jury wurde zudem deutlich, dass die Schulungsanwendung bereits jetzt schon sehr ausgereift und nützlich ist. Insbesondere der Aspekt der Anschlussfähigkeit bzw. Übertragbarkeit in andere Szenarien überzeugte die Gutachtenden.