Das Projekt „SCIVET“ (Skilled Crafts – International Vocational Education and Training) fand seinen Abschluss mit zwei Veranstaltungen, einem handwerksinternen Workshop für Anwender und einer Fachtagung. Mit dem Projekt SCIVET arbeiten ZDH und ZWH an der Systematisierung und dem Ausbau der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (IBZ) im deutschen Handwerk.
Workshop „Strategischen Analyse- und Planungsinstrumenten für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit“
Während des Workshops am 20. September 2018 präsentierten die Verbundpartner die im Rahmen des Projekts gemeinsam mit Vertretern von 23 Handwerksammern entwickelten Produkte, die die deutschen Handwerksakteure nun für ihre internationalen Berufsbildungskooperationen nutzen können. Eine Besonderheit bildet dabei das von der ZWH entwickelte innovative Seminarkonzept ‚SCIVET-ADA‘, das sich neben betrieblichen Ausbildern erstmalig auch an Vertreter schulischer Berufsbildungseinrichtungen sowie an Leitende von Berufsbildungsstätten richtet.
Zudem stellten die Direktorin der Stiftung der chilenischen Universität Playa de Ancha, Ana Auger sowie Jürgen Klingbeil von der Stiftung Bildung & Handwerk aktuelle Herausforderungen des chilenischen Berufsbildungssystems und der Berufsbildung im Iran vor. Im Anschluss erprobten die Teilnehmenden beispielhaft die Werkzeuge. Sämtliche Instrumente und Referenzdokumente sowie das SCIVET-Handbuch sind für Mitglieder der Handwerksorganisation über einen Login-Bereich der Scivet-Website kostenfrei abrufbar.
Fachtagung „Neue Instrumente für das internationale Berufsbildungsengagement des Handwerks“
Die zentrale Botschaft der SCIVET-Fachtagung, die am 21. September 2018 ein breites Fachpublikum bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von BMBF, ZDH, ZWH, DIHK, DGB, GOVET, DLR, GIZ, Botschaftsrepräsentanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Handwerksorganisation vereinte, war: „Das deutsche Handwerk verfügt über eine umfassende Expertise in der dualen Berufsausbildung und unterstützt tatkräftig die Etablierung dualer Berufsbildungsstrukturen in und mit Partnerländern auf Augenhöhe“.
Mit den im Projekt SCIVET entwickelten Qualitätsstandards, innovativen Werkzeugen sowie einem einheitlichen Leistungsportfolio sind deutsche Handwerksakteure zukünftig besser für ihre internationale Arbeit aufgestellt. Die beim ZDH angelegte SCIVET-Koordinierungsstelle, die auch nach dem Projektende weiterbesteht, ist Ansprechpartner für nationale und internationale Berufsbildungsakteure für die Anbahnung und Umsetzung internationaler Berufsbildungsprojekte im Handwerk.
Auf der ZWH-Bildungskonferenz in Augsburg am 15. und 16. November 2018 ist das SCIVET-Projekt mit einem Informationsstand präsent. Dort gibt es die Möglichkeit, Gespräche zu den entwickelten Produkten zu führen.