Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Partner: Universität Potsdam, das Learning Lab der Universität Duisburg-Essen sowie die Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH
Laufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2021
Projektwebsite: handlevr.de
Ausgangslage
Virtual Reality (VR)- und Augmented Reality (AR)-Technologien bieten das Potenzial, das praxis- und arbeitsplatznahe Lernen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung deutlich zu verbessern. Zusätzlich weiten sich mit der technischen Weiterentwicklung und den sinkenden Anschaffungskosten der Endgeräte die Einsatzmöglichkeiten von VR und AR derzeit rasant aus.
Im Sinne der Kompetenzorientierung in der Berufsbildung ist es notwendig, handlungsorientierte Lerneinheiten mit Lernfortschrittskontrollen zu implementieren. Diese Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz wird auch in Rahmenlehrplänen wie dem des Ausbildungsberufes Fahrzeuglackierer/Fahrzeuglackiererin gefordert – aber bisher nur unzureichend bzw. ineffizient in Bezug auf die genutzten Ressourcen umgesetzt.
HandLeVR: Durchführung von Lernaufgaben
Ziele und Vorgehen im Projekt
Zentrales Ziel dieses Projektes ist daher der ergänzende Einsatz von VR-Technologien zur Förderung des handlungsorientierten Erlernens verschiedener Techniken zum Anbringen einzelner Lackschichten auf Kfz-Werkstücken durch Auszubildende.
Dazu wird zunächst grundlegend untersucht, welchen Beitrag VR-Technologien bieten, um handlungsorientiertes Lernen in der Berufsausbildung zu ermöglichen bzw. wie diese Technologien didaktisiert werden können, um entsprechende Lernerfolge sicherzustellen.
Dabei wird der rein explorative Zugang einem stärker didaktisierten Zugang gegenübergestellt und die motivationalen, (meta-) kognitiven und sozialen Effekte werden differenziert erfasst. Für die gezielte Optimierung der Lern- und Trainingseffekte wird das Simulationssetting anpassbar sein. Den Überlegungen des 4C/ID-Modells folgend setzt das didaktische Konzept vor allem auf die Parametrisierung der VR-Lehr-/Lernszenarien. Dementsprechend wird die Trainingssituation in der VR-Lackierwerkstatt durch Variation einer definierten Anzahl von Parametern – wie etwa die physikalischen Eigenschaften der gewählten Lackart – modifiziert werden können, die für das berufliche Handlungsfeld relevant sind.
Zentrales Werkzeug für dieses Vorhaben ist eine dreidimensionale VR-Lernumgebung – die VR-Lackierwerkstatt bestehend aus einem Autorenwerkzeug für Lehrende sowie einer VRTrainingsanwendung und einer Reflexionsanwendung für Auszubildende. Für dieses System liegen bereits konzeptuelle sowie lauffähige Vorarbeiten vor.
Das Projekt wird durch einen Verbund aus ausgewiesenen Experten in den Bereichen der Entwicklung von VR-Anwendungen (Universität Potsdam), der digital-ausgerichteten Didaktik (Learning Lab der Universität Duisburg-Essen) sowie der beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung im Handwerk (ZWH e.V.) getragen. Anwendungspartner im Rahmen des Projektes ist ein KMU (Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH) mit einem Schwerpunkt in der Ausbildung von Fahrzeuglackierern/Fahrzeuglackiererinnen.